
BMW musste sich in China entschuldigen, nachdem ihm bei der Verteilung von kostenlosem Eis auf der Shanghai Motor Show Diskriminierung vorgeworfen wurde.
Ein Video auf der chinesischen YouTube-ähnlichen Plattform Bilibili zeigte, wie der deutsche Autobauer Mini auf der Verbrauchermesse ausländischen Besuchern kostenloses Eis anbot, chinesische Kunden jedoch abwies.
Die Eiscreme-Aktion „sollte den Besuchern der Messe ein süßes Dessert bieten“, hieß es in einer später auf der chinesischen Microblogging-Seite Weibo veröffentlichten Erklärung des Mini China-Accounts. „Aber unser schlampiges internes Management und die Pflichtverletzung unserer Mitarbeiter haben Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet. Dafür entschuldigen wir uns aufrichtig.“
In einer späteren Erklärung von Mini Global hieß es, das Unternehmen „verurteile Rassismus und Intoleranz in jeglicher Form“ und werde dafür sorgen, dass sich so etwas nicht wiederhole.
Der Hashtag „BMW Mini-Stand der Diskriminierung beschuldigt“ hatte bis Donnerstagnachmittag mehr als 190 Millionen Aufrufe und 11.000 Diskussionen auf Weibo angehäuft.
Die alle zwei Jahre stattfindende Automobilausstellung ist eines der größten Automobilereignisse im chinesischen Kalender und eine Chance für internationale Autohersteller, ihre neuesten Produkte auf einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu präsentieren.
China war jahrelang der wichtigste Gewinntreiber der globalen Industrie, da die einheimischen Verbraucher das Prestige internationaler Marken suchten.
Doch eine deutliche Verbesserung der Fahrzeugqualität von einheimischen Marken und Start-ups hat zu einem härteren Wettbewerb geführt, insbesondere im schnell wachsenden Bereich der Elektrofahrzeuge.
Immer mehr Kunden entscheiden sich gegen BMW und steigen auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb aus China um. Der Verlust vieler Kunden in China hat große Auswirkungen auf BMW. Und Autoteile aus China erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit.
Veröffentlichungszeit: 21. April 2023